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Schäßburg

Das Mittelalterliche Schäßburg

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Früher benannt “Perle Siebenbürgens”, “wunderbare und bezaubernde Stadt”, “eine Burg von seltener malerischer Schönheit”, schon im XVI. Jahrhundert bewundert und lobend beschrieben von berühmten Persönlichkeiten jener Zeit, wie Giovanandrea Gromo und Eneas Silvio Piccolomini (später Papst Pius der Zweite), erweckt die Burg Schäßburgs auch heute die Bewunderung des Besuchers.
Die Museumstadt Schäßburg gilt als der “schönste und vollständigste mittelalterliche Architekturkomplex Rumäniens” und “die schönste bewohnte Burg Europas” und bietet dem Besucher eine einzigartige Chance des Rückblicks in die Vergangenheit, in die Mittelalterliche Athmosphäre früherer Jahrhunderte.

Die Gründung der Stadt

Die Lokaltradition bezeichnet als Anfänge der mittelalterlichen Siedlung Schäßburgs das Jahr 1191 (G. Krauss). Es wird angenommen, daß die ersten deutschen Aussiedler am Ende des XII. Jahrhunderts eine Festung und Zufluchtstätte aus Holz, die schon auf der Spitze des Schulbergs vorhanden war, übernommen und befestigt hatten. Nach dem Tatareneinfall 1241 wurde die alte Festung durch Steinmauern und Türme befestigt; im Inneren dieser Mauern wurde eine Kapelle und ein bewohnbarer Turm errichtet. Um diese Festung und unter deren Schutz ist die spätere mittelalterliche Stadt entstanden.
Diese Festung wurde zum ersten Mal in einem Dokument des Jahres 1280 unter der Bezeichnung Castrum Sex erwähnt. Latein: Burg sechs (der sieben Burgen Siebenbürgens / Transsylvanien)
1298 wird in einem päpstlichen Dokument die Existenz eines Dominikanerklosters auf dem Burgberg erwähnt. Im Laufe des XIV. Jahrhunderts entwickelte sich die Siedlung sehr rasch. Schon 1337 wird Schäßburg Stuhlzentrum und erhält 1367 den Rang einer Stadt.
Fast alle Bewohner der Stadt waren Handwerker und in Zünften nach westlichem Modell organisiert. Aufgrund der Urkunden aus dem XV. Jahrhundert gab es 10 Zünfte mit 18 Branchen; zu Beginn des XVI. Jahrhunderts stieg die Zahl der Zünfte auf 15 mit 20 Branchen.
Eine Volkszählung Ende des XIV. Jahrhunderts ergab, das Schäßburg 600 Wirtschaften hatte, 20 Pächter, 3 öffentliche Beamte, 2 Müller, 4 Hirten und 9 Arme.

Die Türme der Burg

Das spätere Verteidigungssystem um den Burgberg, bestehend aus einer Ringmauer von 930m Länge, 14 Wehrtürmen mit 5 Basteien ist im XV.-XVII. Jahrhundert unter dem Druck der Türkengefahr entstanden. Bis heute sind uns 9 Türme, 2 Basteien und ein Teil der Mauer erhalten geblieben.

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Der Stundturm, das Wahrzeichen Schäßburgs

Anfangs war dieser Turm ein Torturm mit zwei Stockwerken, auch großer Torturm genannt. In seiner heutigen Form hat er eine Höhe von 64m, ist ein rechteckiges Prisma mit massiven Mauern (2,25 m Dicke im Erdgeschoß) mit vier Stockwerken, einer Aussichtsterasse und einer im Barockstil (1677) von drei Meistern errichtetes Dach. Die 4 Ecktürmchen symbolisieren die mittelalterliche gerichtliche Autonomie der Stadt. Die vergoldete Kuppel mit dem Wetterhahn auf der Spitze des Dachs enthält ein Exemplar der “Chronik des Uhrturms” von G. Krauss und andere Dokumente.
Bis 1556 befand sich im ersten Stockwerk der Sitz des Stadtrates. Der Turm beschützte die Hauptzufahrt der Burg, die durch zwei Durchgangsgewölbe gebildet wurde; diese konnten durch massive, mit Eisenstäben befestigten Eichenholztore geschlossen werden. Am Ende des später erbauten Fußgängerkorridors (“Altweibergang”) befindet sich die Gefängniszelle und die Folterkammer für die zum Tode Verurteilten.
Im Jahr 1894 fand eine Generalreparatur des Turms statt, das Dach wurde mit glasierten Ziegeln gedeckt, auf die Fassade wurden zwei Wappen gemalt und eine Inschrift mit der Geschichte des Baues angebracht. Seit 1898 beherbergt der Turm ein Museum.
Die erste Urkundliche Erwähnung der Uhr (2 Ziffernblätter zu je 2,40m Durchmesser, an beiden Fassaden des Turms) geht auf das Jahr 1648 zurück, als durch Meister J. Kirschel das Ziffernblatt erneuert und der Stundenschlag modernisiert wurde. Heute existieren die alten Mechanismen nicht mehr, das jetzige Uhrwerk wurde 1906 aus der Schweiz für die Summe von 4000 Kronen gekauft.

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Der Gerberturm

ist der nächste Turm an der Süd-östlichen Seite der Burg. Er ist viereckig und von relativ bescheidenen Ausmaßen, sein Dach ist nach einer Seite geneigt. Er ist einer der ältesten Türme und gehört wahrscheinlich zu dem ersten Verteidigungssystem der Burg.

Der Zinngießerturm

Dieser Turm hat einen Baustil von besonderer Ausdruckskraft. Er ist 25m hoch, beginnt mit einer quadratischen Basis, geht dann in einen fünfeckigen Bau über, erweitert sich zu einem achteckigen Geschoß, während das Dach schließlich ein Sechseck bildet. Eine inzwischen verlorengegangene Inschrift gab an, daß 1583 eine Reparatur durchgeführt wurde und daß damals auch die Bastei vor dem Turm errichtet wurde.

Der Goldschmiedeturm

Vom Zinngießerturm steigt die Mauer in süd-westlicher Richtung steil bis zur rechten Seite des Josef Haltrich Gymnasiums an und reicht bis zum oberen Plateau des Berges, in dessen süd-westlicher Ecke einst der Goldschmiedeturm stand. Dieser Turm, zusammen mit der 1551 erbauten Bastei Castaldo war ein wichtiger Punkt im Verteidigungssystem der Stadt. Der Turm wurde 1809 vom Blitz zerstört und 1863 abgetragen. An seiner Stelle wurde eine Turnhalle errichtet, die 1935 in eine Totenhalle umgewandelt wurde.

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Der Seilerturm

stammt wahrscheinlich aus dem XIII. Jahrhundert und scheint zur ersten Festung vom Bergplateau zu gehören. Er hat einen quadratischen Grundriß mit einfachen Formen und ist heute die Wohnung des Friedhofwärters.

Der Fleischhauerturm

Vom Seilerturm beginnend fällt die Mauer steil in nordöstlicher Richtung ab bis zum Fleischhauerturm. Der Mauerabschnitt zwischen diesen zwei Türmen ist in seiner ganzen Höhe erhalten geblieben, so daß man die verschiedenen Bauetappen verfolgen kann. Der Fleischhauerturm ist ein sechseckiger Bau auf einem achteckigen Grundriß, was zusammen mit der vorgelagerten Bastei, die nachträglich errichtet wurde, ein weites Schußfeld abgegeben hat.

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Törle

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Der Kürschnerturm

befindet sich in geringer Entfernung vom Fleischhauerturm. Er ist bescheiden in Form und Ausmaßen, mit einem quadratischen Grundriß. Er wurde nach dem Brand von 1676 repariert und aufgestockt. Zwischen den beiden Türmen befindet sich eine Toröffnung, Törle genannt.

Der Weberturm

Dieser Turm, über den wir wenige Informationen haben, wurde 1858 abgetragen und seine Substanz wurde zum Pflastern der Burg verwendet. Bekannt ist, daß der Turm lange Zeit als Militärgefängnis diente.

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Der Schneiderturm

Die Mauer fällt weiter nord-ostwärts ab bis zum Schneiderturm mit dem Zufahrtstor an der Rückseite der Burg. Dieser Turm beeindruckt durch seinen einfachen, massiven Bau und wurde im XIV.-XV. Jahrhundert gebaut. Wie auch der Stundturm schützt er die Einfahrt zur Burg durch zwei Bogengänge, die Eichentore mit Eisengittern hatten. Beim großen Brand von 1676 explodierte das hier gelagerte Schießpulver und zerstörte einen großen Teil des Turms.

Der Schneiderturm,
Zufahrt zur Burg

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Der Schusterturm

Der Schlosserturm

befindet sich an der nord-östlichen Ecke des Burgberges und ist ein späteres Bauwerk. Erstmals 1521 erwähnt, wurde er zerstört, 1650 wieder aufgebaut, 1681 ausgebaut und umgestaltet. Aus dieser Zeit stammen auch seine barocken Stilelemente. Der Turm verfügte auch über eine Bastei für die Artillerie, die jedoch schon 1846 abgetragen wurde.

hatte eine einfache Form, einen quadratischen Grundriß. Nach dem Brand von 1676 wurde er wieder aufgebaut und 1894 abgetragen. An seiner Stelle steht heute die katholische Kirche.

Der Fassbinderturm

wurde 1886 abgetragen; er war wahrscheinlich bewohnbar, trug romanische Elemente und stammte aus dem XIII. Jahrhundert.

Der Barbierturm

Aufgrund der wenigen Überlieferungen befand sich dieser Turm an der Stelle des heutigen Schmiedeturms. Er wurde auf Anordnung des Bürgermeisters M. Eisenburger 1631 abgetragen.

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Der Schmiedeturm

wurde 1631 errichtet, seine Rückseite bildet die Wehrmauer. In seiner Massivität war er dazu da, die Klosterkirche im Falle eines Angriffs zu beschützten. Es ist bekannt, daß im selben Jahr zwischen ihm und dem Faßbinderturm eine Bastei erbaut wurde, die später jedoch auch abgetragen wurde.

  1. Stundturm
  2. Gerberturm
  3. Zinngießerturm
  4. Alte Kirche
  5. Bergkirche
  6. Goldschmiedeturm
  7. Seilerturm
  8. Fleischerturm
  9. Kürschnerturm
10. Weberturm
11. Schneiderturm
12. Schusterturm
13. Schlosserturm
14. Franziskanerkirche
15. Dominikanerkapelle
16. Böttcherturm
17. Schmiedeturm
18. Klosterkirche
19. Alte Kirche
20. Schülertreppe
21. Vlad-Dracul Haus
22. Haus mit Hirsch
I. Burgplatz
II. Museumsplatz
III. Entchenplatz
IV. Klostergasse
V. Schulgasse
VI. Schanzgasse
VII. Tischlergasse
VIII. Burgmauergasse
IX. Pfarrgässchen
X. Am Umweg
XI. Kürschnergasse

Legende

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